ABSCHIEDSINTERVIEW GINO RAGO


15.05.2025

Nach 130 Spielen, einem Eyachpokal-Sieg und einem Stetten-Turnier-Sieg muss unser Stürmer Gino Rago verletzungsbedingt seine Fußball-Karriere beenden.
Wir sprachen mit ihm über den Grund sowie seine SVS-Zeit.

SVS-Redaktion: Hallo Gino, du musst leider mit nur 25 Jahren deine Karriere beenden. Wie fühlst Du dich damit und wann hast Du die Entscheidung für Dich getroffen?
G.R. [Gino Rago]: Die Entscheidung ist mir im Grunde recht schnell klar geworden. Wenn ich auf die letzten zwei bis drei Jahre zurückblicke, gab es keinen Zeitraum, in dem ich mal zwei Monate am Stück beschwerdefrei Fußball spielen konnte. Ich habe mir selbst gesagt: Bei der nächsten größeren Verletzung ist Schluss – und genau so kam es dann auch.
Trotzdem fühlt es sich natürlich nicht gut an, ein Hobby aufgeben zu müssen, das einen seit der Kindheit begleitet und für das man immer mit 100 % Herzblut dabei war. Besonders schwer fällt es mir wegen der Gemeinschaft und den vielen Freundschaften, die der Fußball mit sich gebracht hat.

SVS-Redaktion: Demnächst steht deine OP an – was wird genau gemacht bei Dir und was sind die Ziele der OP?
G.R.: Die OP findet Mitte August bei einem Spezialisten in Ostfildern statt. Ich habe mir sowohl das vordere als auch das hintere Syndesmoseband gerissen, und die Verletzung ist leider nicht gut verheilt. Bei jedem Schritt klaffen Schien- und Wadenbein im Sprunggelenk auseinander – das führt schnell zu Arthrose.
Der Arzt sagte wörtlich: „Wenn Sie sich nicht operieren lassen, sitzen Sie in fünf Jahren wieder hier – aber dann wegen eines künstlichen Sprunggelenks.“
Das Ziel der OP ist, die Stabilität im Gelenk wiederherzustellen. Dafür werden möglicherweise bis zu drei Fadenzüge eingesetzt, die das Sprunggelenk stabilisieren sollen.

SVS-Redaktion: Wenn Du auf deine SVS-Zeit zurückblickst – was waren Deine Highlights?
G.R.: Da gibt es viele schöne Erinnerungen – sportlich wie auch abseits des Platzes. Einer meiner sportlichen Höhepunkte war sicher der Sieg beim Eyachpokal in Hart. Auch die Stetten-Turniere bleiben unvergessen – nicht nur wegen des Fußballs, sondern auch wegen der tollen Feiern danach.

SVS-Redaktion: Was bleibt „negativ“ in Erinnerung?
G.R.: Eine wirklich negative Erinnerung gibt es eigentlich nicht – außer den vielen Verletzungen, die mich immer wieder ausgebremst haben. Natürlich gab es sportliche Höhen und Tiefen, aber eines war bei uns immer klar: Egal in welcher Krise wir steckten, wir haben zusammengehalten und uns gegenseitig unterstützt. Dieser Teamgeist war besonders.

SVS-Redaktion: Wie sind deine SVS-Pläne für die Zukunft? ?
G.R.: Konkrete Pläne habe ich im Moment noch nicht. Aber es gibt bestimmt im richtigen Moment die eine ein oder andere Gelegenheit weiterhin Teil der SVS-Familie zu sein.

SVS-Redaktion: Gino – nochmal DANKE für alles, was Du für den SVS auf und neben dem Platz geleistet hast! Wir würden uns sehr über Deine Besuche zukünftig auf dem SVS-Gelände freuen.