
(1:0)
VfB Friedrichshafen - SV Grün-Weiß Stetten
19.10.2014 15:00 Uhr / Meisterschaft

EIN FEHLER MIT FOLGEN
Ohne Punkte kehrte der SV Stetten/Haigerloch gestern Nachmittag vom Landesliga-Duell in Friedrichshafen zurück. Mit 1:4 (0:1) mussten sich die Grün-Weißen am Bodensee geschlagen geben.
Erste Hilfe hat der Tabellenvorletzte dem gastgebenden VfB Friedrichshafen auf dessen Kunstrasenplatz geleistet. Nachdem die Häfler es selbst nicht zustande gebracht haben, ein Tor zu erzielen, half Florian Stengel, der Stettener Schlussmann, tatkräftig nach und brachte mit seinem Lapsus den Ex-Verbandsligisten auf die Siegerstraße. 4:1 hieß es am Ende, freilich viel zu hoch, weil vor allem die erste Halbzeit Fußball zum Abgewöhnen bot.
Per Freistoß vom rechten Strafraumeck sorgte Sandro Caltabiano (34. Minute) für die VfB-Pausenführung. „Wir hätten in Führung gehen müssen, der VfB hatte keine Chance. Und auch nach dem 1:0 haben wir sie im Griff gehabt und es sogar geschafft, dass sie aufeinander losgegangen sind“, schüttelte SVS-Coach Markus Helber den Kopf. Und spricht damit die Szene an, als Daniel Di Leo nach einem der zahlreichen Fehlpässe des VfB einen seiner Mitspieler zurechtstutzte. Nico Di Leo war es dann, welcher nach dem Seitenwechsel mit 2:0 (57.) für die Vorentscheidung sorgte.
Jannick Schneider hätte es noch einmal spannend machen können, doch der Stettener schob den Ball am VfB-Keeper Kai Mähr und dem Gehäuse vorbei (67.). Im Gegenzug glänzte Stengel nach einem Schuss von Daniel Di Leo mit einer Fußabwehr, per Kopf sorgte der Häfler Goalgetter aber kurz darauf für das 3:0 (70.). Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Konter von Georgios Joakimidis (86.) sorgte Daniel Di Leo mit dem Schlusspfiff für den 4:1-Endstand (90.). „Der VfB hat aus drei Chancen vier Tore gemacht, die Niederlage ist verdient, aber eindeutig zu hoch ausgefallen“, meinte Helber. Ganz so war es nun aber auch nicht. Di Leo, Selim Altinsoy (beide 86.) sowie Oliver Senkbeil (90.) hätten auch für einen Kantersieg der Häfler sorgen können. Das wär allerdings zu viel des Guten gewesen.
Bericht aus dem Zollernalb-Kurier
Aufstellung | ||
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Florian Stengel | |
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Jannik Schneider | |
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Torsten Seibold | |
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Mike Beilharz | |
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Andre Pruss | |
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Tobias Seibold | |
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Patrick Preis | |
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Norman Vogt | |
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Marco Rebholz | |
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Jan Schwarz | |
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Georgios Ioakimidis |
Auswechslungen | Min. | ||
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Marco Rebholz | 58. |
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Max Schäfer | |
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Tobias Seibold | 70. |
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Manuel Wagner | |
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Jannik Schneider | 73. |
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Andreas Henle |
Zusätzlich im Kader | |
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Markus Helber |
Zuschauer: 120
Vorbericht
REISE GEHT AN DEN BODENSEE
Auch diesmal fährt ein Bus. Abfahrt um 11.30 Uhr beim Sportheim. Bitte begleitet das Team an den Bodensee zahlreich!!
Quo vadis Stetten/Haigerloch? Der SVS stellt die schlechteste Defensive der Liga, ist seit fünf Spielen ohne Punkt und droht im Gastspiel beim VfB Friedrichshafen am Sonntag (15 Uhr) den Anschluss zu verlieren.
Allmählich wird’s eng für den SV Stetten/Haigerloch. Der Aufsteiger rangiert mit nur drei Zählern auf dem vorletzten Platz und hält damit schon einen Zehn-Punkte-Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz. Das erklärte Saisonziel „Klassenerhalt“ rückt bereits nach dem ersten Saisondrittel in weite Ferne, vor allem mit Blick auf die weitere Statistik. Die Grün-Weißen erzielten erst sieben Treffer, nur Schlusslicht SV Rangendingen (5) und der Drittletzte SV Ringschnait (6) sind in der Offensive noch ungefährlicher. In der Abwehr klingelt’s bei den Haigerlochern dafür umso häufiger: schon 34 Mal musste Keeper Florian Stengel hinter sich greifen, Negativrekord der Liga. Mithalten kann auch hier nur Ringschnait, das bei einem Spiel mehr immerhin satte sieben Gegentore weniger kassierte.
Es hakt also vorne und hinten beim SVS, der allerdings bei sieben Niederlagen in acht Spielen wahrlich nicht immer die schlechteste Mannschaft stellte. So konnte das Ensemble von Spielertrainer Markus Helber auch im jüngsten Auftritt gegen den SV Weingarten zumindest in der Anfangsphase ordentlich mithalten, geriet dann aber einmal mehr durch individuelle Fehler deutlich in Rückstand. Zur Halbzeit stand es 0:3, am Ende schlug eine deftige 2:7-Pleite zu Buche. Weingarten zählt dabei keineswegs zur Spitzengruppe der Liga, sondern ist mit 14 Punkten und Platz acht lediglich graues Mittelmaß. Doch damit tat sich Stetten/Haigerloch zuletzt immer wieder schwer, wie auch die Niederlagen gegen den Zehnten FV Biberach (0:4) und den Elften TSG Ehingen (1:4) zeigten.
Zum Mittelmaß zählt aktuell auch der VfB Friedrichshafen, beim dem der SVS am Sonntag gastiert. Die Häfler sind Neunter, feierten nach schlechtem Saisonstart in den vergangenen sechs Spielen aber vier Siege. Taufrisch ist dabei noch der 4:0-Erfolg beim SV Ringschnait am zurückliegenden Wochenende. Nach nicht einmal zwei Minuten führte der VfB schon mit 1:0, Friedrichshafens Co-Trainer Rolf Weiland meinte nach der Partie: „Da war das Spiel eigentlich schon vorbei.“ Zwar blieb seine Mannschaft das überlegene Team über die gesamte Spielzeit hinweg, versäumte es jedoch, „mehr zu machen“. In der zweiten Spielhälfte leisteten sich die Bodensee-Kicker zahlreiche Abspielfehler, Assistenzcoach Weiland relativierte: „Im Moment müssen wir zufrieden sein, auch wenn es manchmal nicht so hübsch ausgesehen hat.“
Sehen lassen kann sich derweil die Statistik des SV Stetten/Haigerloch gegen den VfB. Vier Spiele stehen seit 2010 in den Büchern: ein Mal gewannen die Grün-Weißen mit 4:2, ein Mal trennten sich beide Teams 2:2 und zwei Mal ging Friedrichshafen (0:3, 2:4) als Sieger vom Platz.
Bericht des Zollernalbkurier